dmb2005

 

Deutsche Meisterschaft

         Oberhof, 24./25. September 2005            

Es ist mal wieder so weit. Ich fahr zur Deutschen Meisterschaft nach Oberhof. Und als wüsste ich es nicht besser, nehme ich den Zug. Der hat schon in Leipzig Startschwierigkeiten. Wegen eines Defektes in der Türelektronik geht es mit 10 min Verspätung Richtung Erfurt. Als der Zug dann wegen spielender Kinder IM Gleis ( man stelle sich das bitte mal vor!!!) ungefähr eine halbe Stunde nur mit verminderter Geschwindigkeit  dahintrottet ist klar, das die Bahn ihr Ziel mal wieder erreicht hat: Inch kriegt ihren Anschlusszug nicht!!! Und der Bahnhof ist immer noch Baustelle. 2 Stunden soll ich hier warten! Das halte ich im Leben nicht aus. Ich finde dann doch noch was eher und bin schon so gegen 20.00 Uhr in Oberhof. Stita erwartet mich und nach soviel Stress mit dem Zug muss ich erst mal essen. Am liebsten im Cortina, aber der Ärger hat heute noch lange kein Ende. Alle Tische voll. Hungrig ziehen wir zum Italiener um die Ecke.

Unsere Pension ist einfach, aber gemütlich und, was das wichtigste ist, ziemlich zentrumsnah. Das heißt, man muss keinen dieser ollen Berge rauf, wenn man zum Bus will oder zum Essen oder so. Allerdings müssen Stita und ich noch einen "In-der-Pension-Benimm-Kurs" absolvieren. Beim Frühstück haben wir die Brötchen nämlich aus dem falschen Korb genommen, worüber uns eine der weiteren Gäste ( wir sind insgesamt 5!!!) aber auch umgehend aufklärt. Mit dem Kaffee haben wir, glaube ich, auch was falsch gemacht.

Da gehen bzw. fahren wir mal lieber zum Grenzadler. Ich würde ja fast am liebsten schon an der Bobbahn aussteigen, weil da ist nämlich ein internationaler Anschubwettbewerb. Das ist sicher auch recht spannend, ich hab so was noch nie life gesehen und das wäre ja vielleicht ganz angebracht weil mir ein gewisser Herr immer noch eine Bobfahrt schuldet. Aber was soll's, ich bin zum Biathlon hier. Also.

Das Stadion ist immer noch viel zu groß... wir suchen uns ein Plätzchen ganz links, hier können wir den Massenstart der Herren sehr gut mitverfolgen. Fast hätten wir ja den Start verpasst, weil Isabel ist jetzt auch da und es gibt ja soviel zu erzählen.... Mit Ali Wolf gewinnt dann ein Athlet, über dessen Sieg sich wirklich jeder freuen kann. Ricco Groß wird 2. und Andi Birnbacher3. Ich freue mich auch für Michi Rösch's 4. Platz, Carsten Pump und Sven Kretzschmar belegen die folgenden Ränge. Keinen guten Tag hatte dagegen Daniel. Naja, vielleicht läuft es morgen ja besser. Sven Fischer ist wegen einer Verletzung  gar nicht am Start.

Da bis zum Rennen der Damen noch etwas Zeit ist, versuchen wir etwas zu essen. Ich bin immer wieder begeistert vom Organisationstalent der Einheimischen. Es gibt Bratwürste. Die muss man aber am Getränkestand bezahlen. Dazu stellt sich Isabel sehr lange an. Ich schiele mal zum Grill und irgendwie liegen da viel weniger Würste als die Dame vom Getränkestand schon verkauft hat. Ich warne Isabel. Aber zum Glück sind nun auch die Brötchen alle und die Dame vom Getränkestand stellt den Verkauf der Thüringer Rostbratwürste zwecks Mangel derselben vorrübergehend ein. Puh. Am anderen Grill bzw. Getränkestand stehen noch größere Schlangen. Also verlassen wir das Stadion zwecks Nahrungssuche und finden außerhalb tatsächlich ein Objekt unserer hungrigen Mägen. Hier draußen sind die Leute aber cleverer, weil, wenn man ( am Getränkestand) die Bratwurst bezahlt, kann man nicht sehen, ob es überhaupt noch Würste gibt, weil der Grill ist versteckt. Aber wir haben Glück und begeben uns frohgemut zum Frankfurter Kreuz. Ich stehe eben lieber an der Strecke. Isabel zieht es allerdings ins Stadion zurück.

Das Starterfeld der Mädchen ist, wie üblich, kleiner. Es gewinnt schließlich Martina Glagow vor Kati Wilhelm und Simone Denkinger. Ähm, wer die folgenden Plätze belegt, habe ich vergessen. Als das Rennen fast vorbei ist, hält mir plötzlich so ein Typ vom Fernsehen seine Kamera vor die Nase. Ich bin erst mal 2 sec baff eh ich mich entnervt wegdrehen kann. Aber es sind ja noch fünf/sechs andere Zuschauer im Wald. Die sollen jetzt ordentlich Rabatz machen, wenn die nächste Läuferin kommt. Da kann man dem Herrn vom Fernsehen nur wünschen, dass noch jemand kommt. Naja, vielleicht ist er ja sonst beim Musikantenstadl im Einsatz. Wir spazieren noch etwas im Stadion rum, sehen uns die Siegerehrung an und gehen dann  Kaffeetrinken ins Cortina.

Abends wollen wir da wieder hin , aber eine Straßensperrung lenkt uns ab. Eine Blaskapelle spielt auf. Was ist denn hier los? Ach, die Siegerehrung!!! Warum die nicht im Kurpark stattfindet. Ich weiß es nicht. Kati Wilhelm scheint mir Managerin dazusein, jedenfalls "reguliert" da eine  Dame den Autogrammjägerverkehr. Ali, Molly und Michi dagegen sitzen einfach rum, geben Autogramme und warten, dass es los geht. Es wäre ja nun schön gewesen, wenn es im Anschluss auch noch die Siegerehrung der Bob- und Skeletonfahrer gegeben hätte..... Oder die der Skilangläufer... Aber es gibt nur Biathleten.

Die Bobfahrer und Langläufer treffen wir nebst einiger Kombinierer dann in Oberhofs angesagten Nachtkneipen. Ersteren beim Feiern nur zuzusehen, ist schon allein unterhaltsam. Und auch wenn Stita meint, das seien wohl eher Rugbyspieler, nee, nee, so was kommt nicht in den Wald. Das sind Bobfahrer, die uns da soviel Spaß bereiten.

Beim Frühstück erwartet uns die prompte nächste Rüge, von wegen was für ein Kommen und Gehen heute Nacht gewesen wäre.???

Gestern haben wir Harzer getroffen und erwarten ihn heute, da die Skilangläufer durchs Stadion fahren, eigentlich auch. Aber er hat's wohl verschlafen. Wir jedenfalls stimmen uns bei den Jugendrennen auf die Biathlonstaffeln ein. Die gewinnt dann bei den Männern nicht ganz unerwartet Bayern I mit Ricco Groß, Andi Birnbacher und Michi Greis. Ganz gut kann auch Daniel Graf für Thüringen I mithalten, aber dann muss Fabian Mund einmal in die Strafrunde und das Team, indem Ali Wolf als Letzter läuft und Sven Fischer fehlt, wird nur 5. Die Sachsen mit Michi Rösch, Carsten Pump und Sven Kretschmar nutzen die Gunst der Stunde und werden Vizemeister. Thüringen 2 (Wick, Wollschläger, Jahn) laufen als Dritte aufs Podest.

Das Rennen der Damen können wir uns nicht bis zum Schluss ansehen, weil wir zum Zug müssen. Aber wenn sich niemand verfahren hat, müssten es eigentlich die Thüringer Mädels gelöst haben.

Zwischen den Staffeln gab es die Rennen der Skilangläufer/innen. Bei den Damen vermissen wir Evi Sachenbacher, bis uns einfällt, dass sie ja geheiratet hat und jetzt Stehle heißt. Bei den Herren fehlen Schlütti und Sommerfeld, meine beiden Lieblingslangläufer. Gut, der Schlütti ist irgendwie krank, aber der Sommerfeld saß doch gestern im Kneipchen noch am Nachbartisch? Na wie dem auch sei, heute fehlen beide. Dafür startet Jay Hakkinen bei den Langläufern und wir feuern ihn ordentlich an.

Auf der Heimfahrt gibt es keine Probleme mit der Bahn. Aber das kennen wir ja schon.....

 

 

 

 

 



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